Archiv September 2009

Wer sagts denn

Es wird ja oft, viel und laut gejammert, daß man bei ebay keine Schnäppchen mehr machen könne. Viel zu viele professionelle Händler und Preise, bei denen man auch gleich im Laden kaufen kann.

Umso erfreulicher, wenn man doch mal Glück gehabt hat. Gestern habe ich den Zuschlag für die erste Staffel einer hochgelobten und mit Preisen verzierten Serie bekommen. Für 20 Euro inkl Versand. Draußen kostet die Box 32,99 Euro.

Man freut sich.

Es wird und wird nicht leichter

Der Sonntag rückt unaufhaltsam näher und damit der Zwang, sich zu entscheiden.

Zwei mögliche Kandidaten (aka Parteien) sind in den letzten Tagen herausgefallen. Leider hilft mir das nicht, denn beide kamen nicht in Frage.

Da wäre zum einen die CDU. Rechtzeitig zur Wahl ist ein Papier aus dem Hause meines liebsten Verfassungsbrechers Paranoikers Irren Bundesinnenministers an eine Zeitung gesickert worden. Was da so alles drinsteht, kann einem schon mal kurz den Appetit verderben. Aber lesen Sie am Besten selbst: klick. Auch wenn die FDP als Koalitionspartner lauthals betont, diese „Horrorliste“ sei „für die FDP absolut inakzeptabel“ so würde ich doch nicht viel darauf wetten, daß die Partei standhaft bleibt, wenn es um die Macht geht. Dafür wäre deren Parteivorsitzender viel zu gerne Außenminister.

Zum anderen wäre das die Partei Die Linke. Warum, kann man nachvollziehen, wenn man die Beiträge von vorgestern und heute durchliest. Kleine Randnotiz: auf dem Weg nach Hause steht an einer Ampel ein Wahlplakat der Linken, auf dem gefordert wird „Reichtum für alle“. Eine Ampel weiter steht von derselben Partei ein Plakat mit der Forderung „Reichtum besteuern“. Ein Schelm, wer daß jetzt für die Ankündigung einer Steuererhöhung im großen Stil hält.

Fazit: der Wegfall der beiden Parteien hilft mir kein bißchen. Es bleibt kniffelig.

Die versprochene Antwort

Ich habe Antwort auf meine Fragen an die Linke erhalten.

Wie versprochen wird sie unverändert (bis auf die unkenntlich gemachte Handynummer) veröffentlicht.

Hallo Herr Schlauschießer,

vielen Dank für Ihr Interesse. Natürlich entsprechen die Äußerungen von Asja Huberty nicht den Positionen unserer Partei. Hier sende ich Ihnen eine Stellungnahme unserer Landesvorsitzenden Cornelia Möhring zu dem Thema. Diese Stellungnahme steht auch auf der Homepage des Landesverbandes DIE LINKE unter der Rubrik Politik. Bei weitere Fragen erreichen Sie mich unter der Handynummer 0179-462xxxx. Beste Grüße aus Kiel, Christian Degener, Pressestelle Landesverband DIE LINKE Schleswig-Holstein

Zum Artikel von Asja Huberty zum „Spätabtreibungsgesetz“

Der unter „Debatte“ veröffentlichte Artikel von Asja Huberty wurde in Absprache mit der Autorin von dieser Seite genommen.
Der provokant geschriebene Beitrag hat in verschiedenen Passagen und Formulierungen, andere Interpretationen zugelassen, als von der Autorin beabsichtigt.
Ihr Anliegen, das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren Körper hervorzuheben, ist offensichtlich durch die Sprache und verwendeten Zitate verdeckt worden.

Asja Huberty arbeitet zur Zeit an einer Überarbeitung des Beitrages, um damit selbst Aussagen und Formulierungen zu hinterfragen und zur Qualifizierung der Diskussion beizutragen.

Die unter Debatte veröffentlichten Beiträge sind nicht verabschiedete Positionen der Partei DIE LINKE, sondern Diskussionsbeiträge der jeweiligen AutorInnen.

Auch wenn der Debattenbeitrag von Asja Huberty nicht den Positionen unserer Partei entspricht und in einigen Punkten sachlich nicht korrekt argumentiert, treten wir solidarisch für das Recht eines jeden Mitgliedes ein, Positionen zu hinterfragen und auch kontrovers zu diskutieren. Wir verwehren uns entschieden gegen unsachliche und diffamierende Kommentare und Angriffe gegen Personen, die dieses Recht wahrnehmen.

Cornelia Möhring

So richtig zufrieden bin ich mit der Antwort nicht. Irgendwas fehlt mir. Die Einordnung des Textes in die Kategorie „provokant geschrieben“ z.B. finde ich eher mutig.

Mal schauen, wenn mich die Lust auf Diskussionen packt antworte ich Hr Degener noch. Heute aber nicht mehr.

Der fehlende Beweis

Wenn es noch eines abschließenden Beweises für den Beginn der kalten Jahreszeit bedurfte, so wurde er gestern geliefert.

Zum ersten Mal in der neuen Saison hat der Panda seine Eisklumpen kalten Füße unter meine Decke gesteckt, auf daß ich sie wieder auf Normaltemperatur bringe.

Manche Dinge vermisse ich wirklich nicht…

Ich hoffe inständig, es ist ein Fake

Ich will nicht glauben, daß diese Verbaldiarrhö ernst gemeint ist oder gar Unterstützer hat. Ich bin sprachlos.

Direktlink zum PDF.

[UPDATE] Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Deswegen habe ich eine Mail an die schleswig-holsteinische Linke geschrieben. Eine Mail folgenden Inhalts:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe gerade ihre Pressemitteilung zum Thema Spätabtreibung gelesen. Diese ist zwar nicht mehr auf ihrer Homepage zu finden, aber es ist viel Wahres an der Aussage „Das Internet vergißt nichts“.

Ist daß, was dort geäußert wird der Standpunkt der Linken in Schleswig-Holstein?

  • Teilen sie die Meinung der Autorin Asja Huberty, daß Kinder bis mindestens zum zweiten Lebensjahr mehr Tier als Mensch sind und das Föten nicht mehr Mensch sind als Kaulquappen?
  • Trägt eine Schwangere ihrer Meinung nach wirklich einen „Zellhaufen“ in sich und kein Baby, geschweige denn ein Kind?
  • Stimmen sie der Aussage „Behinderte Menschen liegen dem Sozialstaat auf der Tasche, werden seit Menschengedenken als unnütze Esser betrachtet…“ (Zitat von Seite 1, letzter Absatz) ganz oder teilweise zu?

In der Pressemitteilung wimmelt es vor solchen Textstellen, die ich jetzt aber nicht alle im Einzelnen zitieren möchte.
Eine Frage aber noch: wie stehen sie zur Kandidatur von Frau Huberty für den Landesvorstand? Glauben sie, daß mit Menschen, die eine derart radikale Geisteshaltung ihr Eigen nennen, eine konstruktive Politik möglich ist?

Ich habe auch ihre Stellungnahme zu dieser Pressemitteilung gelesen, vermisse aber eine klare Aussage dazu, wie die Linke konkret zu den dort gemachten Aussagen steht. An keiner Stelle habe ich z.B. eine klare Distanzierung von der Autorin oder ihren Standpunkten gefunden. Kann ich daraus schließen, daß diese Aussagen die Unterstützung der Linkspartei in Schleswig-Holstein haben?

Ich nehme mir die Freiheit, sowohl dieses Schreiben als auch ggf ihre Antwort (in der sie mich bitte nicht auf ihre veröffentlichte Erklärung verweisen) unverändert auf der Seite schlauschiesser.com zu veröffentlichen.
In gespannter Erwartung auf ihre Antwort verbleibe ich

der Schlauschiesser

Ich bin gespannt, ob da was nachkommt. Die Stellungnahme, die in der Mail angesprochen wurde findet sich übrigens hier.

Jetzt kann er es wohl ganz vergessen

Jetzt, wo die Aussagen der „kleinen“ Parteien zu ihren bevorzugten Koalitionspartnern auf dem Tisch liegen, ist eines wohl klar: das mit der Kanzlerschaft kann der Herr Steinmeier bei dieser Wahl wohl vergessen.

Die FDP sagt, sie will nur mit der CDU zusammengehen (was sie beweisen müßte, wenn sie vor der Wahl stünde, mit der SPD  mitzuregieren oder wieder in die Opposition zu gehen. Leider werden wir das wohl nicht erleben.). Die Grünen alleine als Koalitionspartner reichen nicht für die Mehrheit und die Ganzlinken haben die SPD-Vorturner als Partner mehrfach ausgeschlossen. Per Koalition mit den Kleineren wird er also nicht Kanzler.

Bleibt die große Koalition. Wer in diesem Fall Kanzlerin wird lasse ich sie jetzt alleine herausfinden.

Es bleibt die Frage, was überhaupt an Optionen für eine neue Regierung besteht. Wenn man den letzten Ergebnissen zur Sonntagsfrage glaubt, dann gibt es für schwarz-gelb 49%, für rot-ganzrot-grün 46% (Quelle). Das die SPD ihre Bedenken gegen die Ganzlinken über Bord wirft, wenn die Möglichkeit auf die Macht besteht, nehme ich als gegeben an. Diese Stimmverteilung riecht für mich geradezu nach einer Fortsetzung der Großen Koalition. Wahrscheinlich nicht von ungefähr haben sich Steinbrück und Guttenberg gemeinsam vor die Kameras gestellt und verkündet, daß es nach der Wahl weh tun wird. Also uns wg. Einschnitten, nicht ihnen wg. Koalition.

Auch spannend ist die Frage nach den Überhangmandaten. Das Bundesverfassungsgericht hat diesen Teil des Wahlrechts für verfassungswidrig erklärt. Die SPD bringt sich jetzt schon mal in Stellung, um die Wahl, die sie verlieren wird, anzufechten. Ich hoffe nur, daß uns so ein unwürdiges Gezerre wie bei den Präsidentenwahlen in den USA vor ein paar Jahren erspart bleibt.

Kein Haken, ehrlich nicht.

Vor einiger Zeit trudelte bei meinen Eltern ein Brief für mich ein. Absender: der Verlag meiner liebsten Monatszeitschrift. Ich solle mich doch mal dringend bei der kostenlosen Rufnummer melden. Gemacht, nicht durchgekommen, um Rückruf gebeten und dann postwendend vergessen.

Heute kam der Rückruf. Eine junge Dame teilte mir mit dem begeisterten Tonfall professioneller Callcenter-Mitarbeiter mit, aufgrund meiner langjährigen Treue zur Zeitschrift wäre ich mit 4999 anderen ausgelost worden und hätte einen Hotelgutschein für einen einwöchigen Aufenthalt in einem erstklassigen Hotel gewonnen. Nicht nur in Deutschland einlösbar, sondern in einem von tausend Hotels weltweit. Wert des Gutscheins: 500 Euro. Immerhin.

Meine etwas verhaltene Reaktion deutete sie genau richtig und fragte „Sie denken jetzt sicher darüber nach, wo der Haken ist.“ Auf meine Bestätigung hin beeilte sich mir zu versichern, daß da ü-b-e-r-h-a-u-p-t kein Haken dran sei. Nicht der kleinste. Alles, was ich tun müßte, um in den Genuß des Gutscheines zu kommen, wäre, eine Zeitschrift aus dem Verlag für ein Jahr zu abonnieren. Die könnte ich nach Ablauf des Jahres von Ausgabe zu Ausgabe kündigen, „sogar per Telefon!“.

Ich bin jetzt hin und hergerissen zwischen Gier (umsonst Urlaub) und der Vernunft (ich brauche wahrlich keine weitere Zeitschrift). Deswegen stelle ich die Frage hier mal zu Abstimmung.

Leugnen und Wegsehen hilft nicht

So sehr ich es ignorieren möchte: der Herbst ist da.

Die Zeichen sind unübersehbar. Es liegt Laub auf den Straßen, entlang der Autobahn die ich morgens zur Arbeit fahre ist das satte Grün der Pflanzen durchsetzt mit gelblichen und rötlichen Einsprengseln. Es ist morgens (und leider auch tagsüber) kühl geworden und es wird wieder deutlich früher dunkel.

Alles Zeichen dafür, daß die Grillsaison zu Ende geht. Ist aber auch nicht so schlimm, ich mag ja auch den Herbst und den Winter. Auch wenn man da nur unter Schwierigkeiten grillen kann.

Pläne und die Realität

Der Plan für heute morgen und den frühen Vormittag: schlafen bis zum Dekubitus, dann ausgiebig und umfangreich frühstücken.
Die Realität: um 07:44 Uhr rappelt und plärrt das Bereitschaftshandy. Leider handelt es sich nicht um irgendwelche Standardprobleme, sondern um ernstere. Also sitze ich seit 7:47 Uhr am Computer und regele Dinge.

Prima.