Archiv November 2013

Werbung

Das Werbung nicht immer die allerealistischste Sicht auf die Dinge vermittelt ist kein Geheimnis. Das Werbung manchmal auch ein Problem mit der Wahrheit hat auch nicht.

Aber manchmal werde ich Werbung ausgesetzt, die in mir eine Reaktion auslöst. Leider keine, die sich die Werbemacher erhofft haben sondern eigentlich das genaue Gegenteil.

Ein Beispiel: Zigarettenmarken werden jetzt mit der Eigenschaft „ohne Zusätze“ beworben. Da stellt sich natürlich sofort die Frage: was hat diese Saubande denn früher alles in ihren Lungentorpedos entsorgt? Vitamin C wird es wohl nicht gewesen sein. Warum stellt da eigentlich keiner die Frage?

Das war jetzt kein besonders gutes Beispiel, da ich nicht rauche und es auch noch nie getan habe.

Aber nehmen wir mal dieses: ein Hersteller von Pflanzenfetten möchte uns erklären, das Fleisch in einer Pfanne anbraten ein Unterfangen ist, das ohne die Hilfe der Produkte dieses Herstellers kaum unbeschadet überstanden werden kann. Nicht nur, das es die Erfahrung eines ganzen Küchenlebens braucht um den richtigen Zeitpunkt zum Fleisch-in-die-Pfanne-geben zu erkennen, NEIN! Tut man es, dann verursachen die die dabei auftretenden napalmgleichen Spritzer Schmerzen jenseits aller Vorstellungskraft und außerdem wird der Küchenboden derartig rutschig, das man unweigerlich auf die Fresse fällt lang hinschlägt.

Liebe Fettverkäufer: das ihr mich für derartig zurückgeblieben haltet, nehme ich euch echt übel. Mir ist schon klar, das ein Produkt wie eures schwierig von der Konkurrenz abzugrenzen ist, aber mich für vollkommen doof zu halten hat dafür gesorgt, das ich eure Sachen in diesem Leben wohl eher nicht mehr kaufen werde.

Aus der Kategorie „Vielleicht nicht ganz zu Ende gedacht“ kommt meines Erachtens die Werbung, die ich neulich im Radio gehört habe. Dort versuchte eine sonore angenehme Männerstimme den Hörer zum Kauf von Hörgeräten zu verleiten. Werbung für Hörgeräte im Radio. Findet man die Zielgruppe dieser Werbung nicht eher woanders als vor einem rein akustisch arbeitenden Medium? Vielleicht bin ich aber auch nur zu kleinlich.

Machen Sie es sich bequem

Holen sie sich etwas zu knuspern und zu trinken.
Und dann lassen sie uns gemeinsam die Vorbereitungen für die neueste Volte unserer alten und neuen Bundeskanzlerin bewundern. Hieß es im Wahlkampf noch, es gebe mit ihr keine PKW-Maut so heißt es heute schon, sie habe das gar nicht so gemeint. Spätestens übermorgen ist sie dann dafür und wird so tun, als wäre das alles sowieso ihre Idee gewesen.
Es erleichtert das Leben bestimmt ungemein, wenn man völlig frei von Überzeugungen und Rückgrat ist.

Dear Mr Snowden

Sie haben neulich Besuch gehabt. Im Rahmen des netten Plausches mit ihrem Besucher haben sie sich zu der Aussage hinreißen lassen, sie wären bereit nach Deutschland zu kommen, um hier auszusagen.
Darf ich ihnen davon dringend abraten? Bleiben sie, wo sie sind. Sobald sie Rußland verlassen sind sie nicht mehr sicher. Meine Regierung wird keine Sekunde zögern, sie den Amerikanern zu übergeben. Versprechen hin oder her. Nach allem, was diese Regierung bisher gezeigt hat bleibt mir leider kein anderer Schluss.
Ich bedauere sehr, von derart kritik- und rückgratlosen Gestalten regiert zu werden, aber so ist es nun mal. Immerhin kann ich sagen, dass ich die nicht gewählt habe.