Archiv September 2010

Dekozeugs

Ich stehe ja gerade wieder vor der Herausforderung, eine Wohnung nicht nur mit Möbeln zu bestücken (das kann ich), sondern auch, sie gemütlich und wohnlich zu gestalten (das kann ich gar nicht).

Dazu gehören u.a. auch Bilder an der Wand. Glücklicherweise habe ich da was vor Augen. Nämlich das hier:

Das Ganze gibt es auch in farbig:

Und schon habe ich ein Problem: welches soll ich nehmen? Grundsätzlich tendiere ich ja zu schwarz-weiß, aber vor einer weiß gestrichenen Wand sieht das nicht so dolle aus. Die Wand dunkler streichen geht zwar, ist aber auch nicht wirklich schön. Vor Farbe (alles, was nicht schwarz ist) schrecke ich immer etwas zurück, deswegen tue ich mich mit dem Farbbild etwas schwer.

Aber wozu gibt es das Internet? Angeblich findet man hier Antworten auf alle Fragen, die einem das Leben so stellt. Also, verehrte Leserschaft, sagen Sie mir ihre Meinung:

Trotzdem

Es geht mir gerade nicht wirklich gut. Aus dem etwas nebulösen Vorhaben auszuziehen ist inzwischen ein sehr konkretes geworden. Morgen kann ich zum ersten Mal in die Wohnung zum Ausmessen und Streichen.

Das fühlt sich seltsam an. Erleichterung oder gar Vorfreude will sich nicht mal ansatzweise einstellen. Aber ich weiß trotzdem, das es richtig ist. Denn das letzte halbe Jahr war vieles, aber nicht so, daß ich sagen würde „So kann es weitergehen.“.
Also Augen zu und durch. Wer weiß, wozu es gut ist. Angeblich geschieht ja nichts ohne Grund.

Sauberkeit ist überbewertet

Das Auto ist dreckig. Es verlangt nach einer Wäsche.

Sohn und ich beschließen, statt der üblichen Waschstraße einen do-it-yourself Waschplatz aufzusuchen. Dort rückt man nach Einwurf einer Münze dem Dreck mit Hochdruckreinigern zuleibe. Für die Feinwäsche gibt es eine Bürste.

Natürlich greift Sohn sich sofort den Hochdruckreiniger, die niederen Tätigkeiten (wie Geld einwerfen) bleiben mir vorbehalten. Untermauert wird diese Aufgabenverteilung durch Sohns entschiedenes „Laß mal, Papa. Ich kenn mich damit aus…“ nachdem er den Reinigungspistole wieder unter Kontrolle gebracht hat (die Decke und die Wände unserer Waschbox waren anschließend viel sauberer).

End vom Lied: fünf Euro ärmer, Auto nur notdürftig gesäubert, aber Sohn hatte Spaß. Ist ja auch was wert.

Herzriss

Man lernt echt nie aus in diesem Job.

Erkenntnis heute: der SCSI-Controller, der zu dem sauteuren Bladeserver gehört ist dümmer als die Polizei erlaubt. Konkret bedeutet das: an dem Dingens hängen diverse Festplatten (um die 14TB insgesamt) und eine Bandbibliothek mit zwei Laufwerken. Eigentlich war das Vorhaben einfach: bring die Firmware in der Bibliothek und auf den Laufwerken mit Hilfe des herstellereigenen Tools auf den aktuellen Stand. Klar, kein Akt.
Läuft auch wunderbar, bis zu dem Punkt, an dem die Laufwerke zwecks Aktivierung der neuen Firmware einen Reset machen. Denn das nimmt der Controller zum Anlaß, mal eben alle seine Geräte zu vergessen. Großartig.

Nach einem Serverneustart war zwar alles wieder da, aber trotzdem bin ich um zehn Jahre gealtert.

Nicht wollen, aber müssen

Manchmal gibt es Dinge, bei denen man sich, wenn man sie tut, unglaublich mies fühlt. Man tut sie aber trotzdem, weil man im Inneren davon überzeugt ist, das sich am Ende herausstellen wird, daß das Ergebnis es rechtfertigen wird. Besonders eklig wird es, wenn andere unter dem eigenen Tun mitleiden müssen.

Aber trotzdem: es tut sich was nach all dem Stillstand. Und ich glaube fest daran, daß es zu irgendetwas gut ist. Auch wenn sich vielleicht momentan noch nicht klar absehen läßt, wozu. Und weil das so ist, kann ich es auch weitermachen.

Kryptisch, nicht wahr? Aber ich weiß, was gemeint ist und das reicht erstmal.

Hat schon mal geholfen

Es gab schon mal eine Zeit, als mir dieses Blog dabei geholfen hat, schwere Zeiten durchzustehen. Warum ich es dann aufgegeben habe weiß ich nicht, aber gottseidank ist es nicht nachtragend.

Jetzt ist wieder so eine Zeit. Das Kapitel „Leben mit einem Panda“ wird bis auf weiteres geschlossen. Ob es wieder geöffnet wird, steht dahin. Im Moment ist wieder mal alles in Aufruhr, klare Gedanken zu fassen ist schwer. Ich werde unsere Wohnung verlassen und was danach kommt wird sich zeigen. Ob wir es schaffen, die Zeit zu nutzen um uns klar darüber zu werden, was wir am Anderen haben oder ob es das dann tatsächlich war: da ist ganz viel Unsicherheit und Hoffnung.

Wenn sie der Fortgang dieses Kapitels in den Leben eines Pandas und Schlauschiessers interessiert: sie wissen, wo sie es erfahren können.