Archiv Oktober 2013

Großreinemachen

Irgendwann ist auch die größte Festplatte voll und die schnellste Datensicherung zu langsam. Dann wird es Zeit auszumisten und Platz zu schaffen.

Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten habe ich von meinem Häuptling grünes Licht dafür bekommen, Sachen wegzuwerfen (aka löschen). Und so baggere ich mich durch unseren Installationsserver, der alle Programme als installierbare Version vorhält, und werfe weg, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Dabei sind Schätzchen wie Map&Guide 9 (die Älteren werden sich vielleicht erinnern) oder Druckertreiber für Windows 3.11 und Windows NT.

Ein Traum. Manchmal werde ich ganz nostalgisch…

Das ist mal eine nette Idee

Beim Durchblättern der c’t bin ich auf etwas nettes gestoßen. Eine Seite in orange, darauf in weißer Schrift groß „Thank you.“. Darüber in kleinerer Schrift „Dear Zalando Techies“.
Da bedankt sich ein Unternehmen bei den Leuten aus dem Maschinenraum. Bei denen, die den Kram am laufen halten, aber nie wirklich sichtbar sind.

Das finde ich wirklich eine nette Geste. Sollte häufiger passieren.

Da sag ich nix zu

Die Wahlen sind seit zwei Wochen vorbei, ganz Deutschland rätselt, was wohl kommen wird.

Ich nicht. Mir ist es eher egal, weil sich sowieso nichts ändern wird. Denn Mutti bleibt Kanzlerin und solange das so ist, bleibt alles wie es ist.

Was ich allerdings gespannt tue, ist, die Debatten und das Palaver rund um die Koalitionsbildung zu verfolgen. Denn eines interessiert mich brennend: wie wird es wohl aussehen, wenn die ersten grünen oder roten Vorturner schwach werden? Wie werden sie es dem Volk verkaufen, daß sie ihr Wahlversprechen schneller gebrochen haben als unsere Katze ein Stück Schinken runterschlingen kann (und die ist verdammt schnell, das können Sie glauben)? Wer stellt sich vor die versammelte Journaille und verkündet, daß im Wählerauftrag oder -willen gehandelt wurde? Oder wird die „politische Verantwortung für das Land“ nach vorne geschoben? Vielleicht wird ja ein ganz anderer Popanz aufgebaut, von dem wir heute noch gar nichts ahnen?

Ich seh das richtig vor mir: Merkel und, sagen wir mal, Siegmar Gabriel sitzen sich gegenüber, Täßchen Kaffe auf dem Tisch und parlieren so über dies und das. Und dann legt Mutti den Kopf leicht schräg mustert den Siegmar und sagt etwas wie „Weißt Du, Siegmar, Dich könnte ich mir ganz hervorragend als Vizekanzler der Bundesrepublik vorstellen. Als Minister sowieso. Darfst Dir auch aussuchen welches Ressort Du haben möchtest. Noch einen Keks?“. Und Siegmar wird auf einmal ganz blümerant zumute. Da ist sie: die Macht, der Einfluß, alles wonach es ihn treibt. Direkt vor ihm liegt sie auf dem Tisch zwischen Kaffee und Keksen, metaphorisch gesprochen. Alles was er tun muß, ist zuzugreifen. Und nebenbei noch ein paar Zehntausend Parteigenossen und Wähler verarschen. Leicht schweißig wird er, die Hände feucht. Er öffnet den Mund und heraus kommt ein krächzendes…

Tja, das weiß man noch nicht. Ob er dieser Versuchung widerstehen kann? Oder bittet er um Zeit, um das Umfallen seiner Partei medial korrekt vorzubereiten?

Und wie sieht es mit den Grünen aus? Können sie der Versuchung, wieder auf Bundesebene mitzuregieren, dauerhaft widerstehen? Wenn nicht, wie verkaufen sie das?

Sie sehen, es ist spannend. Außer für die Linken, denn die fragt eh keiner.