Archiv Februar 2013

So weit, so einfach

Ich kann es aber auch nicht lassen.

Mein Mobilfunkvertrag läuft am 25.06. aus und ich hätte gerne ein neues Angebot. Mein alter Mobilfunkanbieter will mir keines machen, um mich zur Vertragsverlängerung zu bewegen (vernünftig heißt in diesem Fall: es ist ein Samsung Galaxy S3 für kleines bis gar kein Geld involviert).

Also habe ich mir einen neuen gesucht und einen Vertrag abgeschlossen. Das war erwartungsgemäß sehr einfach.

Gestern bin ich dann in einen Laden meines alten Anbieters gegangen um fristgerecht meine Kündigung einzureichen. Und was soll ich sagen? Die Kündigung wurde freundlich entgegengenommen, in die Zentrale gefaxt und ich habe das Sendeprotokoll als Beweis der rechtzeitigen Kündigung mitbekommen. Kein Versuch mich zum Bleiben zu bewegen, keine überflüssigen Nachfragen. So stelle ich mir das vor.

Jetzt bleiben zwei Sachen abzuwarten: klappt die Rufnummernmitnahme und wie verläuft der Übergang? Da bin ich mal sehr gespannt. Ich halte sie auf dem Laufenden.

Kleiner Merker

Zu besorgende Filme:

  • Looper
  • Jack Reacher
  • After Earth
  • Gangster Squad

Besorgen bedeutet, sie hier zu kaufen, sobald sie zu einem vertretbaren Kurs zu haben sind.

Im Kino zu guckende Filme:

  • Iron Man 3
  • G.I. Joe (die Kleine will da gerne rein)
  • Thor (auch eini Wunsch der Kleinen)
  • Hänsel und Gretel: Hexenjäger
  • Oblivion
  • Lone Ranger

Filme, bei denen es noch nicht klar ist, wo sie geguckt werden:

  • Wolverine
  • R.E.D. 2
  • Sin City 2
  • World War Z
  • 300: Rise of an empire

Wo ich mir noch nicht sicher bin ist die Frage, ob ich das Evil Dead Remake wirklich sehen will. Das Original war schon ziemlich gut und Remakes werden selten besser. Mal schauen…

Nur, damit das nicht in Vergessenheit gerät…

Ups, das hier ist der 500. Beitrag. Glückwunsch an alle, die hier ab und an vorbeischauen für ihr Durchhaltevermögen und an mich selbst.

Gestatten…

…meine Tochter. Im zarten Alter von 21.

Wochen nach der Zeugung. Was dachten Sie denn?

Wenn Sie stillgehalten hätte, dann wäre dieses Bild deutlich schärfer, aber renitent wie sie ist, hat sie während der gesamten Untersuchung vor sich hin gehampelt. Aber ansonsten ist alles gut. Es sind an den richtigen Stellen und in der richtigen Anzahl Arme und Beine inkl. Hände und Füße dran. Ihr Inneres scheint entsprechend den Anforderungen mit Organen gut gefüllt zu sein, die auch (soweit erkennbar) alle funktionieren. Sie war am 14.02.13 immerhin 25 Zentimeter lang und wog gute 400 Gramm. Die Ärztin war es zufrieden und wir sind es demzufolge auch. 3D

Was für eine Woche

Da hat sich unsere Politik aber mal alle Mühe gegeben, ihren hohen Unterhaltungswert zu demonstrieren.

Zum Beispiel unser Bundesinnenminister. Er wurde nach dem Verbleib von Mails befragt, die Aufschluß darüber geben sollten, wie eine Studie über junge Muslime mehrere Tage vor ihrer offiziellen Veröffentlichung ihren Weg von der Pressestelle des Ministeriums in die Redaktionsräume des Blattes mit den großen Buchstaben und dem kleinen Wahrheitsgehalt gefunden hat. Die Antwort:

Im Pressereferat des BMI stand den Referenten bis Dezember 2012 ein nur auf 9 MB beschränktes Postfach zur Verfügung. Dadurch bedingt musste immer wieder das Postfach leer ‚geräumt‘ werden, d.h. Mails gelöscht werden. Insofern ist es in der Pressestelle ‚üblich‘ die Postfächer regelmäßig zu leeren. Die Mails werden individuell je nach Arbeitsplatzkapazität des jeweiligen Computerarbeitsplatzes gelöscht. (Quelle)

Blöd nur, das die hausinterne IT davon so gar nichts wußte. Auch ansonsten sind neun MB Platz für eine Pressestelle lächerlich. Meiner Meinung nach käme man damit nicht mal einen Tag hin. Als dann so allmählich klar wurde, das man diesen Unsinn nicht würde durchhalten können, kam man mit folgendem um die Ecke:  „eine Verwechselung der technischen Begrifflichkeiten“:

Die zitierten 9 MByte beziehen sich auf die maximale Größe ausgehender einzelner Mails und nicht, wie irrtümlicherweise angenommen, auf den dem jeweiligen Mitarbeiter zur Verfügung stehenden Speicherplatz.  Dieser Speicherplatz der persönlichen Postfächer liegt erheblich höher. (Quelle)

Also doch keine Notwendigkeit, Mails sofort zu löschen. Aber nur weil man beim Lügen erwischt wurde, heißt das ja noch lange nicht, das man deswegen damit aufhören muß. Und so hält das Innenministerium der Einfachheit halber an der Begründung fest…

Ein weiterer Kandidat, der mich durch seine Ignoranz begeistert hat ist Christian Lindner. Ihm paßte es nicht, das in der Wirtschaftswoche der Verdacht geäußert wurde, Mitarbeiter von ihm hätten im Sommer 2012 seinen Wikipediaeintrag aufpoliert. Nicht nur ein oder zweimal, sondern gleich mehrere hundert Dutzend Zugriffe von einer zum Düsseldorfer Landtag gehörenden IP-Adresse waren protokolliert (wie blöd muß man sein?). Und so läßt der liberale Politiker die Anwälte von der Kette, um all jene auf den rechten Pfad zurück zu führen, die es gewagt haben, diesen Artikel (der ebenfalls vom Netz genommen wurde) weiterzuverbreiten. Dabei hat die Wirtschaftswoche explizit erwähnt, das an dem Versuch, den Eintrag zu polieren nichts illegales sei. Bemerkenswert… (Quelle)

Abschließend noch Alexander Dobrindt, der beim Versuch, die höchsten Besucherzahlen für die Aschermittwochsveranstaltung zu erreichen, ein kleines bißchen über das Ziel hinausgeschossen ist. Stolz verkündete er, 7.000 Besucher seien in die Passauer Dreiländerhalle geströmt. Der passauer Stadtsprecher grätscht irritiert dazwischen: die Halle sei nur für 4.100 Besucher zugelassen. Während der Veranstaltung sei auch alles ok gewesen, Gänge und Notausgänge seien frei gewesen. Da prallen Wunsch und Wirklichkeit frontal zusammen und, wie üblich, geht die Wirklichkeit als Sieger hervor. (Quelle)

Der Papst, Pferde und die Liebe

Was das miteinander zu tun hat?

Nichts. Überhaupt nichts.

Ich hatte nur keine Lust, drei einzelne Artikel zu den Aufregerthemen der Woche zu schreiben. Also fasse ich zusammen und brauche eine dementsprechende Überschrift.

Los gehts…

Der Papst ist zurückgetreten. Wahrlich bemerkenswert. Es kann wohl niemand behaupten, das schon mal erlebt zu haben, es sei denn am Film Highlander ist mehr dran als man vermuten könnte. Aber ansonsten? Das er sich dazu durchgerungen hat ist bemerkenswert, seine Vorgänger haben soviel Einsicht nicht gehabt. Aber ganz ehrlich: mit 85 Jahren kann man in Rente gehen. Zumal er ja alle wichtigen Posten mit Leute seiner Denkart (stramm konservativ) besetzt hat und sich somit einigermaßen sicher sein kann, daß die Kirche auch in Zukunft weltfremd und fern aller Berührung mit der Realität agieren wird.

In Fertiglasagne ist Pferdefleisch aufgetaucht. Ein Skandal! Oder auch nicht. Denn bei Licht betrachtet ist Pferdefleisch keinen Deut schlechter als Rindfleisch. Sollte es sich um „normal“ gehaltene Pferde gehandelt haben, ist es sogar gesünder. Denn Pferde werden, soweit ich weiß, anders als Rinder nicht mit zweifelhaften Methoden gemästet und mit Medikamenten vollgepumpt. Das Einzige, woran man Anstoß nehmen kann ist die Tatsache, daß der Verbraucher nicht informiert wurde und unter Umständen gegen seinen Willen Pferd gegessen hat. Nicht mal Moslems und Juden mit ihren Speisegesetzen können mosern, da Pferd beiden wohl erlaubt ist. Also was solls? Es sind schon deutlich ekligere Dinge in Nahrungsmitteln aufgetaucht. Denken Sie mal an das, was unter dem Stichwort „Gammelfleisch“ seinerzeit gefunden wurde. Oder daran, das Fleisch mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum einfach neu verpackt und etikettiert wurde. Dagegen ist Pferd in der Lasagne vernachlässigbar, finde ich.

In Frankreich ist die Homo-Ehe (schrecklicher Ausdruck, finde ich) so gut wie legal. Prima, finde ich richtig und nachahmenswert. Wenn zwei Menschen gleich welchen Geschlechts sich entschließen sich zusammenzutun, um miteinander zu leben und füreinander zu sorgen, sollte man das auch per Heiratsurkunde besiegeln können. Da geht die Welt nicht von unter. Womit ich allerdings Schwierigkeiten habe, ist die Tatsache daß diese Paare auch Kinder adoptieren können sollen. Ich möchte nicht als Teenager in die Schule gehen müssen und mir die Sprüche anhören, wenn zu Hause zwei Männer meine Familie bilden.

Ungebetene Besucher

Es gibt ja Dinge, die will man überhaupt gar niemals nicht haben und trotzdem entkommt man ihnen nicht.

Post von GEZ zum Beispiel. Obwohl die jetzt anders heißt. Aber das Kürzel GEZ ist so schön griffig und abgrundtief negativ besetzt, da bleibe ich bei. Oder Gespräche mit der Nachbarin, wann man denn mal wieder gedenkt die Treppe zu putzen. Ja nie, oder hast Du mich das schon mal tun sehen? Nicht? Merkste was?

In genau diese Kategorie fällt Pediculus humanus capitis. Besser bekannt als Kopflaus. Der Kleinere hat sie sich gefangen und großzügig in der Umgebung verteilt. Was seltsam ist, denn festgestellt und prompt bekämpft wurden die Biester am Freitag nachmittag. Trotzdem sind sie irgendwie noch auf die Kleine und Sohn weitergezogen, obwohl beide erst nach der Bekämpfung Kontakt mit dem Kleineren hatten. Dort haben sie sich perfiderweise still verhalten, so daß sie erst gestern abend bemerkt worden sind.

Gerade für Sohn eine höchst ärgerliche Angelegenheit, war er doch auf einer Übernachtungsparty bei einem Schulfreund eingeladen, die natürlich abrupt endete.

Nur ich scheine unbelastet geblieben zu sein. Zumindest hat ein probeweises Auskämmen gestern kein Ergebnis gebracht. Aus Solidarität habe ich mir aber auch den Kopf mit Läuseshampoo gewaschen. Man weiß ja nie.

Geschenke, Chili und Musik

Vorletzten Samstag habe ich etwas getan, was ich schon Jahre nicht mehr getan habe: anläßlich meines Geburtstages Leute eingeladen. Es war ein überschaubarer Kreis, in dem zu meinem nicht geringen Bedauern zwei fehlten. Einer weil ihn seine Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft zeitlich doch etwas einschränken, der andere hat angeblich noch andere Freunde, mit denen er schon vorher verabredet war. Wer’s glaubt… 🙂

Es gab einen Riesentopf Chili mit Fladenbrot und Sauerrahm und einer Knoblauchcreme, die sich die Kleine anläßlich des Fondues eine Woche vorher ausgdacht hat. Geschenke gab es auch, immerhin war der Geburtstag ja nooch nicht so lange her.

D. hat (verläßlich wie immer) eine Kiste Bier angeschleppt. Allerdings merkt man auch bei ihm allmählich das Alter: es waren nur 0,33l Flaschen. Tja, der Zahn der Zeit.

I. kennt mich lange genug (20+x Jahre) um zu wissen, das man mir solche Bücher schenken kann, ohne befürchten zu müssen, für poltisch oder sonstwie unkorrekt gehalten zu werden. Mein Humor hält vieles aus.

S. und T., die zum ersten Mal dabei waren, haben mir ein Gutscheinbuch geschenkt. Bevor Sie jetzt die Auggen verdrehen und „Gott, wie einfallslos…“ denken, lassen Sie mich erläutern. In diesem Buch sind Gutscheine für 140 Restaurants der näheren Umgebung versammelt, die dafür sorgen, das ein Gericht entweder ganz umsonst oder doch erheblich günstiger ist als normal. Finde ich großartig, zumal die versammelten Freßtempel alles abdecken: von gutbürgerlich über italienisch bis ägyptisch und koreanisch. Gültig sind die Gutscheine bis 2015, so daß man sich nicht unnötig ranhalten muß. Hervorragend.

Der Beste an dem Abend war D., der einige Kassetten mitgebracht hatte, die er Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts am Strand des benachbarten Sees gefunden hatte, nachdem der ursprüngliche Besitzer wegen eines Platzregens fluchtartig abgehauen war. Er (D., nicht der eigentliche Besitzer) begehrte nun zu wissen, was das für eine Musik sei, die darauf aufgenommen war. Also den Kassettenrecorder vorgeholt, alle Mann drumherum gehockt wie früher bei der Schlagerrallye oder Rockpalastübertragungen und heftig geraten. Meistens voll daneben, denn hauptsächlich war Italopop zu hören, mit dem keiner der Anwesenden etwas anfangen konnte. Aber einer weiß zuverlässig Bescheid: Soundhound. Erstaunlich, was der alles erkannt hat.

Alles in allem war es ein schöner Abend. Das sollte man dringend wiederholen.

Interessante Post

Samstag morgen, kurz nach acht. Trotz kinderfreiem Wochenende sind die Kleine und ich schon wach. In meinem Fall wahrscheinlich präsenile Bettflucht, im Falle der Kleinen eine sehr lebhafte Mitbewohnerin, die (im Wortsinn) auf ihrer Blase steht oder trommelt.

Es klappert vor der Haustür: der Postbote ist da. Die Kleine macht auf dem sechzehnten Weg zum Klo einen Schlenker und sammelt die Ergebnisse gewissenhafter Liefertätigkeit ein. Sie kommt zurück und wedelt mit einem leuchtend gelben Umschlag, den mein Name ziert. Sofort regt sich mein schlechtes Gewissen (ich bin von der alten Sorte, ich besitze so etwas noch): Knöllchen nicht bezahlt? Kann nicht sein, habe seit Monaten keines mehr bekommen. Klagen, Prozesse? Wäre mir neu.

Gespannt und irritiert öffne ich den Umschlag und werde vom Briefkopf des Jugendamtes meiner Heimatstadt begrüßt. WTF? Gleich in der ersten Zeile des hochamtlichen Schreibens lerne ich ein neues Wort: Beistandschaft. Ich ahne zwar, was es bedeutet, frage sicherheitshalber noch mal das Internet und sehe mich bestätigt.

Ärgerlich, das Ganze. Hauptsächlich deswegen, weil ich jetzt Zeit und Aufwand in etwas investieren muß, was mit einem Telefonat effektiver zu klären gewesen wäre. Das widerstrebt meinem natürlichen Hang zur Bequemlichkeit. Nebenbei wüßte ich nur zu gern, warum jetzt plötzlich das Jugendamt etwas tun soll, was fünf oder mehr Jahre prima ohne geklappt hat.

Naja, muß wohl sein.