Aus Fehlern lernen

Aus Fehlern lernen

Am Wochenende war es soweit: Plätzchen mußten gebacken werden. Immerhin naht das Fest der Feste. Und was braucht man, wenn die ersten Bleche voller kleiner Köstlichkieten den Ofen verlassen? Richtig: gesunden Appetit Keksdosen.

Hätte man sich vorher Gedanken drum machen können, aber seis drum. Gefrierdosen, obwohl reichlich vorhanden, schieden aus ästhetischen Gründen aus. Aus den Tiefen des Pandagedächtnisses quoll die Erkenntnis „Die anderen Dosen sind in der Weihnachtskiste im Keller!“. Meinen leicht gequälten Gesichtsausdruck nahm sie ungerührt zur Kenntnis und beschied „Keller ist Dein Refugium.“. Jetzt muß man wissen, daß unser Keller ein eher kleiner Raum ist, in dem eine halbe Couch, eine ganze Einbauküche sowie mehrere Kartons und andere Gegenstände lagern. Der verbleibende Raum wird belegt von u.a. vier defekten DVD-Spielern, zwei Röhrenmonitoren (immerhin funktionstüchtig), einem Kaffeevollautomaten (defekt) sowie allerlei Krimskrams. Um die Sache abzurunden merkte Sie noch an „Ich glaube die Weihnachtskiste haben wir reingestellt, bevor Du hier eingezogen bist.“. Übersetzung: „Die Chancen stehen gut, daß die gesuchte Kiste in irgendeiner Ecke ganz hinten ganz unten steht. Das macht aber nichts, denn es ist ja Deine Aufgabe, sie zu suchen und zu finden.“.

Also trottete ich schicksalsergeben gen Kellerraum, um die besagte Kiste zu suchen, auf daß unsere Plätzchen stilecht in festlichen bedruckten Metalldosen ruhen könnten.

Was soll ich sagen? Die Kiste stand ganz hinten ganz unten, was ein komplettes Ausräumen des Krimskrams auf dem Fußboden nötig machte. Was mich am meisten geärgert hat: es war doch klar, daß diese Kiste wieder vorgeholt werden würde. Warum, in Dreiteufelsnamen, habe ich sie, als die Gelegenheit bestand, nicht irgendwohin gestellt, wo sie leicht erreichbar ist? Besonders intensiv hing ich diesem Gedanken nach, als ein kippelnder Hängeschrank meinen linken Daumen liebevoll massierte.

Aber diesen Fehler habe ich jetzt immerhin korrigiert. Nächstes Jahr kostet es nur einen Griff, um alles notwendige für die Weihnachtszeit vorzuholen. Dumm nur, daß die Chancen nicht schlecht stehen, daß wir die nächsten Weihnachten in einer anderen Wohnung verbringen werden.

Schlauschiesser

3 Kommentare

ru24 Veröffentlicht am16:06 - 23. Dezember 2009

Haha! Kleine Wette, nach dem Umzug ist die besagte Kiste wieder hinten unten links!

    Schlauschiesser Veröffentlicht am10:53 - 24. Dezember 2009

    Gut möglich, zumal unsere Kisten im Keller nicht beschriftet sind. Wäre ja auch zu einfach sonst.

    Obwohl: eine Ausnahme gibt es. Die Feldkiste des Pandavaters ist säuberlich mit Dienstgrad und Namen beschriftet.

Henning Veröffentlicht am12:37 - 27. Dezember 2009

Muss erst wieder ein Krieg kommen, dass du die Umkartonage der Keksdosen beschriftest? So schön in Sütterlin: „Vorkriegs-Keksdosen, diverse Größen, Weißblech, div. Weihnachtsmotive“.