Ich kann verstehen, wenn jemand nervös wird angesichts einer drohenden Klatsche. Wenn man in einer solchen Situation verbal danebengreift, bin ich auch bereit, ein wenig(!) Nachsicht walten zu lassen.
Wenn aber der aktuelle Bundesminister des Innern der versammelten Journaille in die Feder diktiert „Die Migrationsfrage ist die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land.“ dann fällt mir alles aus dem Gesicht. Es war doch seine Schwesterpartei, die das beschlossen hat. Wo war er denn seinerzeit? Vielleicht habe ich es nur vergessen, aber ein derartiges verbales Geholze ist mir nicht erinnerlich. Wäre auch blöd gewesen, wo die meisten es ja gut fanden, was da getan wurde.
Aber jetzt, wo die Wahlen in Bayern anstehen, die Prognosen Schlimmes erahnen lassen und niemand ein Gegenmittel zu haben scheint, da langt er gerne mal gaaanz weit nach rechts. Schiebt die Schuld für alles Schlechte im Land auf die, die die kleinste Lobby haben: Migranten. Als wäre alles super gewesen, bevor sie aufgetaucht sind.
Die AfD wird es gefreut haben, das da ein Regierungsmitglied ihr Geschäft betreibt. So viel Bestätigung bekommt man nicht oft vom politischen Gegner. Und das Beste ist, das die eigenen Wähler sich bestätigt fühlen und eher fester zu einem stehen und die Wähler des Gegners unter Umständen zum „Original“ wechseln.
Ich denke, das Frau Merkel schon öfter den Tag verflucht hat, an dem sie Seehofer zum Minister machen musste.
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