Ein erbärmliches Schauspiel

Ein erbärmliches Schauspiel

Bei der Bayernwahl gabs ja richtig was aufs Jack für meine Lieblings-Clownstruppe. Drei Prozent gab es. Über 100.000 Wähler sind abgezogen in Richtung der CSU.

Daß das keinem FDP-Politiker gefallen kann ist offensichtlich. Auch daß ein wenig Angst aufkommt angesichts der kommenden Bundestagswahl ist nur nachvollziehbar. Weniger nachvollziehen kann ich die Reaktion der Parteiführer. Aus dem Stand starten sie eine Zweitstimmenkampagne, um doch noch irgendwie diese lästige Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen. Motto: Jetzt geht’s ums Ganze. Freunde: wenn es jetzt, vier Tage vor der Wahl, ums Ganze geht, worum ging es dann vorher?

Für mich liest sich das so: Wir wissen, das ihr uns nicht wollt, aber vielleicht könntet ihr uns ja aus Mitleid eure Stimme geben? Bitte? Bittebitte?

Betteln als politisches Konzept. Wie erbärmlich. Seht es ein, lernt was draus und versucht es bei den nächsten Wahlen wieder. So geht das.

Wenig amüsiert ist auch der Koalitionspartner. Wie er sein kleines Anhängsel hat auflaufen lassen war schon sehenswert. Kein einziger Unionspolitiker hat sich, soweit ich das mitbekommen habe, auf diese Kampagne eingelassen. Unisono heißt es, die CDU hätte keine Stimme zu verschenken.

Also wird es wohl hart werden. Die Wähler wollen sie nicht und Mutti füttert sie auch nicht durch. Vielleicht findet sich ja irgendwo ein Apotheker- oder Hoteliersverband, der die Armen aufnimmt und ihnen ein Auskommen bietet.

Schlauschiesser