Sechs, es sind sechs

Sechs, es sind sechs

Gestern Abend habe ich mit meinem Onkel telefoniert. Auch wenn wir nicht allzu engen Umgang haben, ist er doch Familie und mein Patenonkel.

Zwei Erkenntnisse blieben zurück:

  1. es ist schlimmer als ich dachte. Der Tumor an der Prostata wurde erst spät erkannt und hat bereits in die Lymphknoten und Knochen gestreut. Heilung gibt es keine, aber die Chance, die Krankheit medikamentös zurückzudrängen und, so Gott will, zu beherrschen. Gelingt dies, kann er noch Jahre leben. Wenn nicht, dann nicht. Im Moment versuchen sein Arzt und er (ebenfalls Arzt) einen geeigneten Cocktail zu mischen. Mit mäßigem Erfolg bisher, aber es gibt wohl noch einige Optionen. Außerdem hat er eine Spinalkanalstenose welche ihn daran hindert, länger als drei Stunden am Stück zu schlafen. Das kombiniert mit den Nebenwirkungen der Krebsbehandlung sei, seine Worte, „nicht nur witzig.“.
  2. beide Urgroßväter väterlicherseits sind am Prostatakrebs gestorben. Das erzeugt nicht wirklich ein Gefühl der Gelassenheit.

Ich habe ihm versprochen, mich regelmäßig nach dem Fortgang zu erkunden. Darüber hat er sich hörbar gefreut. Allerdings habe ich gleich darauf hingewiesen, daß es demnächst zu Verzögerungen kommen kann, da große Dinge anstehen. Fand er nachvollziehbar und hat sich auch darüber gefreut, das Nachwuchs in die Familie kommt.

Also geht es weiter wie seinerzeit: abwarten und das Beste hoffen.

Schlauschiesser