Gestern habe ich es noch gesagt: eine der alteingesessenen Parteien ist gerade dabei sich in die Bedeutungslosigkeit zu verabschieden (hier). Aber ganz anscheinend hat man sich bei dieser Partei (wir reden hier von der FDP, nur zur Info) dazu entschlossen, den Untergang so zu gestalten, daß man ihn so schnell nicht vergißt.
Da hat man die Chance, 11.000 Wählerstimmen einzufangen, indem man sicherstellt, das den Schleckerfrauen (seltsamerweise ist fast nirgendwo die Rede von „Schleckermännern“ (2.720 Treffer bei Google gegen 566.000 Treffer für die Frauen). Anscheinend ein rein weibliches Unternehmen.) die sofortige Kündigung erspart bleibt. Aber wenn man eh schon keine Chance mehr hat, dann kann man sich ja auch mal ungeniert geben und einfach blocken.
Ergebnis: eine Kündigungswelle. Die man hätte verhindern können, wenn man für 71 Millionen Euro Bürgschaften übernommen hätte. Das ist aber in die Hose gegangen, da die drei Bundesländer in denen die FDP noch was zu sagen hat, nicht mitgezogen haben. Was versprechen die sich davon? Glauben die ernsthaft, das im Lande irgendjemand dem etwas positives abringen kann? Oder haben die Parteivorderen beschlossen, sich bis auf die Grundmauern einzureißen um sich dann nach einer oder zwei Dekaden der Bedeutungslosigkeit wie Phönix aus der Asche wieder zu erheben? Falls das der Plan ist. dann war dieser Schritt einer in die richtige Richtung. Wie sie den Teil mit dem Phönix dann hinbekommen wollen, darauf dürfen wir gespannt sein.
Vielleicht handelt es sich aber auch um Trotzreaktion. Jetzt, wo Dutzende ihrer ehemaligen Abgeordneten in den Länderparlamenten sich der Arbeitslosigkeit gegenübersehen, könnte natürlich der Gedanke „Um uns kümmert sich ja auch keiner, also sollen die Frauen doch sehen wo sie bleiben. Pöh…“ aufkommen. Zuzutrauen wäre es dieser Clownstruppe.
Wir warten einfach ab und schauen, was passiert.
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