Bitte nicht schon wieder

Bitte nicht schon wieder

Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund laufen bei mir Aktionen, die Bürokratie beinhalten in den allermeisten Fällen schief. Irgendetwas bleibt bei irgendwem auf dem Schreibtisch liegen, wird vielleicht falsch verstanden (oder auch gar nicht), an die falsche Abteilung weitergeleitet und dergleichen mehr.

Das fing schon 1997 oder 98 an, als ich versuchte, die Krankenkasse zu wechseln. Zugegeben, das war damals ganz neu und revolutionär (die Älteren erinnern sich vielleicht noch) und mußte sich noch einspielen. Mein Versuch, von der Barmer in die BKK Mann&Hummel zu wechseln führte jedenfalls dazu, daß ich plötzlich bei keiner Kasse versichert war, dann bei beiden, dann wieder bei der Barmer und erst nach einigen Wochen nervenzerrender Telefoniererei dort, wo ich eigentlich hin wollte.

Ähnlich lief mein erster Wechsel des Stromanbieters. Lange Rede kurz: als endlich alles geregelt war, ging der neue Anbieter pleite und ich war wieder bei meinem alten Versorger.

Mein letzter Versuch mit einem alternativen Stromanbieter endete damit, das er über 18 Monate munter abbuchte, obwohl ich schon gar nicht mehr in der Wohnung wohnte und der Zähler auf den Nachmieter umgemeldet war. Das Geld rückt er bis heute nicht raus, so daß mir nur der Gang zum Anwalt bleiben wird. Danke, teldafax energy. Mein Rat: machen Sie einen Bogen drum. Einen großen. Es sei denn, sie stehen auf Probleme, die man einfach vermeiden könnte. Und haben ein paar hundert Euro über, die Sie erst als zinslosen Kredit zu Verfügung stellen und um deren Rückzahlung Sie sich dann ebenso lange wie erfolglos balgen können.

Das führt mich direkt zu meinem heutigen Erlebnis. Ich habe es wieder getan: nach meinem Auszug aus der Pandawohnung habe ich mir einen günstigen Stromanbieter gesucht. Ging auch gleich gut los: erste Anmeldung schlägt fehl. Warum weiß ich nicht mehr. Zweite Anfrage geht dann glatt durch: ich bin Kunde. Nicht ganz, denn irgendwann teilt mir der Anbieter mit, mein alter Versorger mache Zicken und gebe meinen Vertrag nicht zum 01.01.11 frei. Während ich diese E-Mail lese, halte ich einen Brief des baldigen Ex-Versorgers in der Hand, in der er meinen Weggang bedauert und erklärt, er stelle wunschgemäß die Lieferung zum 01.01.11 ein.

Nachdem ich den Sachverhalt per Mail gemeldet hatte, herrschte auch Schweigen. Bis heute, denn da war wieder Post im Kasten. Nämlich meine Vertragsbestätigung. Unter anderem stand da, man gehe von von einem Jahresverbrauch von 2.732 kW/h im Jahr aus. WTF? Ich hatte bei der Bestellung angegeben, ca. 1.800 kW/h pro Jahr zu verbrauchen. Ein langes und fruchtloses Telefonat später weiß ich jetzt, daß ich zwar problemlos meinen geschätzten Jahreverbrauch nach oben korrigieren kann. Will ich aber weniger verbrauchen, muß ich das begründen! Mit Hilfe der letzten Abrechnung des alten Versorgers. Sonst geht das nicht.

Bin gespannt, was als nächstes kommt. Bleiben Sie dran, ich werde berichten.

Schlauschiesser

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Das nächste Kapitel « Schlauschiesser Veröffentlicht am18:15 - 30. März 2011

[…] Hier hatte ich von meinen Sorgen und Nöten mit meinem neuen Stromversorger berichtet. Es hat sich inzwischen etwas getan. […]