Das ist eine Woche, wie man sie nur selten erlebt.
Dienstag die Mitteilung meiner Mutter über das Ergebnis der CT und der Bluttests.
Gestern sind Sohn und ich spontan auf die Idee gekommen, bei meinen ältesten Freunden auf einen Spontanbesuch einzufallen. Es ist schon eine Weile her, daß man sich gesehen hat, also besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß dieser Besuch willkommen sein könnte. Der Herr des Hauses ist auch tatsächlich da. Man unterhält sich so ein paar Minuten, bevor ich die Frage stelle „Frau und Kind sind ausgeflogen?“. Er schaut mich seltsam an und erklärt „Ja, langfristig.“. Seine Frau (die meine beste Freundin ist) hat im Juli die Sachen gepackt und ist gegangen. Je mehr er erzählt, desto bekannter kommt mir das alles vor. Die schleichenden Veränderungen, dieses seltsame Gefühl, die Erklärung „Es gibt jemand anderen und ich liebe ihn“. So ist aus dem geplanten Kurzbesuch mit Kaffeetrinken eine fast zweistündige Veranstaltung geworden. In dieser Zeit hat er mir so viel und so persönliches erzählt, wie in den mehr als zehn Jahren die wir uns kennen nicht. Als ich gegangen bin, war ich doch erschüttert. Mir war klar, daß in dieser Ehe nicht alles zum Besten steht, aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Heute steht das Gespräch mit dem Onkologen an. Auch dort ist zu vermuten, daß nicht viel Gutes auf den Tisch kommen wird.
Mal schauen, was morgen kommt.
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