Jetzt, wo die Aussagen der „kleinen“ Parteien zu ihren bevorzugten Koalitionspartnern auf dem Tisch liegen, ist eines wohl klar: das mit der Kanzlerschaft kann der Herr Steinmeier bei dieser Wahl wohl vergessen.
Die FDP sagt, sie will nur mit der CDU zusammengehen (was sie beweisen müßte, wenn sie vor der Wahl stünde, mit der SPD mitzuregieren oder wieder in die Opposition zu gehen. Leider werden wir das wohl nicht erleben.). Die Grünen alleine als Koalitionspartner reichen nicht für die Mehrheit und die Ganzlinken haben die SPD-Vorturner als Partner mehrfach ausgeschlossen. Per Koalition mit den Kleineren wird er also nicht Kanzler.
Bleibt die große Koalition. Wer in diesem Fall Kanzlerin wird lasse ich sie jetzt alleine herausfinden.
Es bleibt die Frage, was überhaupt an Optionen für eine neue Regierung besteht. Wenn man den letzten Ergebnissen zur Sonntagsfrage glaubt, dann gibt es für schwarz-gelb 49%, für rot-ganzrot-grün 46% (Quelle). Das die SPD ihre Bedenken gegen die Ganzlinken über Bord wirft, wenn die Möglichkeit auf die Macht besteht, nehme ich als gegeben an. Diese Stimmverteilung riecht für mich geradezu nach einer Fortsetzung der Großen Koalition. Wahrscheinlich nicht von ungefähr haben sich Steinbrück und Guttenberg gemeinsam vor die Kameras gestellt und verkündet, daß es nach der Wahl weh tun wird. Also uns wg. Einschnitten, nicht ihnen wg. Koalition.
Auch spannend ist die Frage nach den Überhangmandaten. Das Bundesverfassungsgericht hat diesen Teil des Wahlrechts für verfassungswidrig erklärt. Die SPD bringt sich jetzt schon mal in Stellung, um die Wahl, die sie verlieren wird, anzufechten. Ich hoffe nur, daß uns so ein unwürdiges Gezerre wie bei den Präsidentenwahlen in den USA vor ein paar Jahren erspart bleibt.
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