Archiv Februar 2012

Erbaulich

Die Kleine hat einen Hund. Einen Pudelpointer, was eine Art Jagdhund ist. Ich bin zwar ein ausgesprochener Katzenfreund, aber was solls.
Unter anderem mag ich Katzen deswegen so gern, weil man mit ihnen nicht zweimal am Tag raus muss. Obwohl ein Spaziergang am See bei diesem Wetter durchaus schöne Seiten hat:

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Verstünde ich mwhr von Fotografie und hätte nicht das Handy zum Knipsen genommen, käme wahrscheinlich klarer heraus, was ich meine. Aber vielleicht ahnen Sie es ja trotzdem.

Große Gesten

Sohn hat ja einen genau umrissenen Beufswunsch: Paläontologe. Wie er darauf gekommen ist, weiß ich nicht genau. Es hat aber, glaube ich, damit zu tun, das er dann an schön warmen Orten arbeiten kann.

Ich dagegen sehe das mit Zweifeln. Ist er doch ein Selbstdarsteller vor dem Herrn, der sich keine Gelegenheit entgehen läßt, eine Show für sein (mehr oder weniger freiwilliges) Publikum abzuziehen.Dabei schreckt er auch vor daumendick aufgetragenem Pathos nicht zurück.

Ein Beispiel: Sonntagmorgen, wir (die Kleine, der Kleinere, Sohn und ich) sitzen beim Frühstück. Es gilt die Regel, das die Kinder aufstehen und spielen gehen können, sobald sie fertig sind. Aber, ganz wichtig, erst nachdem sie gefragt und die Erlaubnis bekommen haben (was eine reine Formsache ist). Sohn probierte es mal anders: er verabschiedete sich aufs Klo um dann direkt ins Kinderzimmer abzubiegen. Sein Kumpel merkt das und verläßt ebenfalls die Küche, in der Hoffnung, das niemand Fragen stellt.

Logische Konsequenz: die beiden werden zurückbeordert und (aus erzieherischen Gründen) einige Minuten an den Tisch gesetzt. Als sie dann endlich gehen dürfen wirft Sohn sich in die schmale Brust und verkündet mit Stentorstimme

Freiheit! Oh Freiheit, Du hast mich wieder!

Ich sehe ihn eher auf einer Bühne denn in einer heißen staubigen Wüste. Die Kleine sieht das ähnlich. Eigentlich so gut wie jeder, der ihn kennt.