An dieser Stelle eine Premiere: ich bitte Sie, den Leser oder die Leserin, sich an etwas zu beteiligen, von dem ich glaube, das es dringend nötig ist.
Ich möchte Sie bitten, die Petition gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten zu zeichnen.
Warum sollten Sie das tun?
Unsere Familienministerin Ursula von der Leyen führt einen Kreuzzug gegen die Kinderpornographie. An sich ein uneingeschränkt begrüßenswertes Vorhaben. Die Art und Weise, wie sie ihn führt ist allerdings unerträglich. Frei von jedem Wissen um die Funktionsweise des Internets wird mit falschen bzw unbelegbaren Zahlen argumentiert (Quelle). Menschen (wie z.B. ich), die wissen, wie man einen DNS-Server ändert, machen sich verdächtig, Teil eines kinderpornokonsumierenden Zirkels zu sein (Quelle). Es wird von zufällig gefundener Kinderpornographie als „Einstiegsdroge“ gesprochen. Dieser Logik folgend müßte man auch schwul werden, wenn man Bilder nackter Männer anschaut. Grundlage der Sperrung soll eine geheime, keiner Kontrolle unterworfene Liste sein, die das BKA pflegt.
Ihr Versuch zielt darauf, Konsumenten von ihrem Tun abzuhalten. Wäre es nicht deutlich sinnvoller, vorher anzusetzen? Opfern eine Möglichkeit zu geben, sich irgendwohin zu wenden? Polizisten zu schulen, die Quellen solcher Widerwärtigkeiten aufzuspüren und trockenzulegen?
Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie unter dem angegebenen Link.
Davon, daß mit dem Einrichten von Internetsperren aus welchem Grund auch immer die Büchse der Pandora geöffnet wird, rede ich noch gar nicht. Denn wie will man der Film- oder Musikindustrie entgegentreten, wenn sie mit eigenen Listen kommt? Wer will kontrollieren, ob politisch mißliebige Seiten nicht in irgendeiner Liste landen und aus dem Internet verschwinden? Wer glaubt, so etwas sei nicht möglich, dem möchte ich gerne Blauäugigkeit unterstellen. [EDIT] Damit der Begrüßungsbildschirm nicht schon bald bittere Realität wird, bitte ich Sie, die Petition mitzuzeichnen. Denn sonst kann es sein, daß das Schild nicht mehr von mir ist.
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