Nachdem diese Herren hier in den letzten Jahren eigentlich nichts abgeliefert haben, was mich irgendwie angesprochen hätte, war ich eher nicht geneigt, mich nochmal mit ihnen zu beschäftigen.
Zumal ihre Aktionen außerhalb der Musik mich auch nicht so begeistert haben. Wer sich so dazu äußert, das man seine Musik als Folterinstrument verwendet, ist meiner Ansicht nach nicht ganz dicht. Ein Tip, Herr Ulrich: machen Sie das Gleiche wie damals, als Sie gegen Napster zu Felde gezogen sind. Diesmal würden Ihnen die Fans wahrscheinlich nicht die Brocken hinwerfen. Und lustige Videos gäbe es wahrscheinlich auch nicht. Aber hier ging es ja nicht um Ihr Geld, sondern nur um etwas abstraktes wie Menschenrechte. Da muß man schon unterscheiden.
Nun ja, ich habe die CD in die Finger bekommen und also kann man sie ja auch mal hören.
Was soll ich sagen? Eine 1a Metallica-CD. Nichts mehr über von dem, was das unsägliche schwarze Album oder die beiden nicht minder unsäglichen Nachfolger boten. Auch ganz anders als St. Anger, die zwar allgemein hochgelobt wurde, bei mir aber glatt durchgefallen ist. Sie klingen wieder wie Metallica mal geklungen haben, aber ohne das Gefühl zu hinterlassen, sich selber einfach kopiert zu haben. Es ist die alte Musik, aber mit einer Entwicklung von mehr als 25 Jahren auf dem Buckel. Wiedererkennbar, aber nicht langweilig. Selbst zu ihrer Vorliebe für ewig lange Stücke sind sie zurückgekehrt, ebenso wie zu dem Mut, etwas Instrumentales einzuspielen.
Super: Arschlöcher Unsympathen machen eine gute CD. Nennt mich einen Gutmenschen, aber ich habe damit ein kleines Problem.
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