Joy und Zeta

Joy und Zeta

Noch ein Nachtrag zum Sommerurlaub.

Wir waren ja auf Ameland. Einen guten Teil unserer Zeit haben wir am Strand verbracht, die Kinder buddelnd und schwimmend die Eltern lesend und chillend. Während ich da so chillend herumlag, kam eine Gruppe Menschen hoch zu Roß vorbei und in mir poppte plötzlich die Idee auf „Das können wir doch auch mal machen.“. Keine Ahnung wieso, ich habe mit Pferden nichts am Hut und geritten bin ich das letzte mal mit vier Jahren auf einem Pony namens Pollux.

Da sich meine Ideen manchmal unter Umgehung des gesunden Menschenverstandes direkt artikulieren war der Schaden bereits angerichtet. Die Kleine war total angetan von dem Vorschlag, die Kinder etwas weniger, aber willens, es auszuprobieren. Der nächste Schritt war logisch und schnell erledigt: Pferde reservieren.

Wie mies die Idee wirklich war, wurde mir vollumfänglich am nächsten Tag klar. Wir kamen auf den Reiterhof und bekamen die Namen der uns zugeteilten Zossen mitgeteilt. Die Kleine sollte Joy bekommen und ich ein Pferd namens Zeta. Zeta war das mit Abstand größte Pferd auf dem Hof. Sie war so groß, daß ich neben ihr stehend nicht über sie hinweggucken konnte und ich bin etwas über einen Meter neunzig groß. Die Frage stellte sich, wie man auf sein ein Ungetüm heraufkäme. Sagen wir einfach, es hat geklappt und die Adjektive „elegant“ oder „würdevoll“ hatten wenig damit zu tun.

Gott sei Dank hat das Pferd mitgeschnitten, was für ein Vogel im Sattel saß und völlig darauf verzichtet, irgendwelche Sperenzchen zu veranstalten. Unter der Führung einer jungen Dame sind wir dann eine Stunde lang friedlich durch die Dünen und über den Strand geritten und ich muß sagen, es hat sogar Spaß gemacht (was nicht zuletzt auch an dem sehr langmütigen Pferd lag). Nicht mal Muskelkater hatte ich am nächsten Tag.

Schlauschiesser