Muß schön sein

Muß schön sein

Wenn man so gar keine Überzeugungen hat, zu denen man steht, dann muß das Leben recht entspannt und angenehm sein. Das dem so ist, beweist seit langer Zeit unsere Kanzlerin. Sie steht einer Partei vor, die sich selber eigentlich im konservativen Lager verorten würde und dementsprechend auch ein paar Pflöcke eingeschlagen hat, was ihre Überzeugungen angeht.

Das alles kümmert Mutti mal gar nicht. Wenn es ihr dienlich ist und ihre Popularität befördert, kippt sie alles, was sie kriegen kann außenbords.

Atomkraftwerke? Klar, lassen wir laufen. Sind ja sicher. Ach nee, doch nicht. Abschalten den ganzen Rotz.

Wehrpflicht? Weg damit. Braucht kein Mensch.

Und im Hintergrund steht zitternd ihre Partei und verfolgt das Treiben mehr oder weniger fassungslos. Aber weil Mutti ja so beliebt ist, kann man ja auch nur schlecht dagegen anstinken. Zumal sie ja schon mehrfach bewiesen hat, das sie die Karrieren derjenigen, die ihr im Weg stehen, schnell und effizient beendet. Fragen Sie mal Herrn Röttgen.

Jetzt also die Homo-Ehe (versprochen: diesen grauenhaften Ausdruck lesen Sie hier nie wieder.). Warum denn nicht so behandeln wie die Standardehe auch? sagt Mutti. Aber da murren die Konservativen. Bei ihrer 180°-Kehre, die sie dank des Fehlens von Werten und Überzeugungen vollkommen problemlos hinbekommen hat, folgt ihr der Troß nicht so reibungsfrei wie gewohnt. Verschiedene Personen haben plötzlich Anfälle von Prinzipientreue.

Aber Mutti weiß natürlich, was zu tun ist: par ordre de Mutti ist die Diskussion einfach beendet. Politik kann so einfach sein,

Schlauschiesser