Am Ende des Tages

Am Ende des Tages

Ich bin platt. Ziemlich platt.

Heute war, sagen wir mal, arbeitsreich. Angefangen hat es um kurz vor zehn mit der Entfernung des Hauptabflußrohres aus der Baustellenwohnung. Gefolgt vom Aufstemmen einer Wand, um das darin verlegte Bleirohr zu entsorgen. Highlight dabei: die Flex, die plötzlich durch einen Durchbruch auftauchte und anfing, diverse andere Rohre zu bearbeiten. Der dabei entstehende Funkenregen ging über mir nieder. Und anders als bei z.B. Wunderkerzen ist dieser durchaus heiß, wenn er auf nackte Haut trifft (Gesicht und Arme natürlich, was dachten Sie denn?). Zum Abschluß noch ein wenig Schutt zum Container schleppen und dann war der inhäusige Teil erledigt.

Weiter in den Garten. Dort sollte ein Hibiskusstrauch baum busch gewächs umgesetzt werden. Problem: am designierten Zielort stand bereits etwas. Eine ca. 2,60 m hohe Eibe. Nun verbieten Physik und gesunder Menschenverstand das zwei Objekte zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein können. Also muß die Eibe weichen. Der überirdische Teil war, dank einer prima Säge, nicht das Problem. Der Stumpf dagegen war nicht für Geld und gute Worte zum weichen zu bewegen. Erst mit Hilfe eines Hubzuges und viel Muskelschmalz kam Bewegung in die Sache. Danach noch des Hibiskus ausgraben (auch nicht ganz so trivial) und umsetzen und noch eine ganze Menge Kleinzeug erledigen. Ende der Veranstaltung: 16 Uhr.

Jetzt sitze ich hier, frisch geduscht und umgezogen und bange dem morgigen Tag entgegen. Denn wenn sich wirklich Muskelkater einstellt, dann wirds lustig. Als Gegenmaßnahme habe ich erstmal ein kaltes Bier zu mir genommen, das erheblich mehr Wirkung entfaltet, als ich erwartet hätte.

Schlauschiesser