Ein Supertag

Ein Supertag

Das läuft richtig rund heute.

Gestern abend konnte ich zum erstenmal nach einer Woche wieder halbwegs schmerz-und humpelfrei laufen und war entsprechend begeistert. Zu früh, denn heute morgen beim Aufstehen war ein ganz neuer Schmerz da. Leider auch ein ziemlich unangenehmer.

Ich lasse mich nicht verdrießen, verlasse das Haus (der Kleinen), setze mich ins Auto und stelle zwei Dinge fest:

  1. die CD, die ich ihr gebrannt habe, liegt im Auto statt in der Wohnung
  2. die Krankschreibung liegt in der Wohnung statt im Auto
Also nochmal raus und rein ins Haus. Eines genommen und eines hingelegt und wieder gehen. Ab da geht es steil bergab.
Ich ziehe Haus- und Wohnungstüren immer am Schlüssel zu, d.h. ich stecke den Schlüssel ins Schloß, drehe ihn halb um und ziehe erst dann die Tür zu. So verhindere ich, das ich ohne Schlüssel aus dem Haus gehe (man kennt sich ja). Ist auch über Jahrzehnte gut gegangen, aber heute riß die Glückssträhne. Denn der Schlüssel ist im Schloß abgebrochen und läßt sich nicht herausbekommen. Nix zu wollen.
Also einen Schlüsseldienst angerufen. Glücklicherweise ist einer direkt eine Straße weiter, so daß zumindest keine horrenden Anfahrtskosten anfallen sollten. Aber nein: da ich nicht hier gemeldet bin, kommt er nicht. Nur wenn eine Person, die an der angegebenen Adresse gemeldet ist mit Perso anwesend ist macht er sich an die Arbeit. Also die Kleine auf der Arbeit angerufen. Glücklicherweise liegt die Nummer in der Wohnung herum, denn mein hyperpieselmodernes Smartphone, das alles kann, streckt nach 60 Stunden ohne Stromzufuhr die Flügel (das ich nicht genau weiß, wo ich die PIN hingetan habe sei nur am Rande erwähnt). Leider leider, so teilt mir die Kollegin mit, ist die Kleine außer Haus und kommt frühestens in anderthalb Stunden wieder. Mobil ist sie auch nicht zu erreichen. Toll. Aber sie wird bescheid sagen. Immerhin etwas.
Jetzt sitze ich also hier, warte auf den Anruf und ärgere mich über diesen doofen Schlüssel. Und mein Telefon. Und den Schlüsseldienst (obwohl ich zähneknirschend zugeben muß, daß er ja Recht hat). Und die Tatsache, daß ich kein Geld dabei habe (die Mutter der Kleinen hat ausgeholfen). Und über das Knie.
Und überhaupt.
Schlauschiesser