Das ist nicht so optimal

Das ist nicht so optimal

Morgen ist Schluß mit der Gammelei. Morgen ist der erste Tag im neuen Job.

Neben der üblichen Nervosität, die einen bei so einer Gelegenheit packt, habe ich noch ein ganz anderes Problem.

Folgendes ist passiert:

Montag war ich, wie geplant, in der JH Rüdesheim zu Gast. Nach ebenso ausgedehnter wie schöner Fahrerei bin ich abends zurückgekehrt und habe meine Maschine auf dem dafür vorgesehenen Schotterparkplatz abgestellt. So wie schon tausendmal vorher habe ich den Seitenständer heruntergeklappt und mich kurz vergewissert, daß die Fuhre steht. Dann habe ich das rechte Bein angehoben um mich mit cowboyhafter Eleganz aus dem Sattel zu schwingen. Leider ist die ganze Sache ins Kippen geraten. Also habe ich das Bein panisch auf den Boden zurückgestellt und versucht, die Karre zu halten und wieder in die Lotrechte zu bringen. Vollkommen sinnlos, denn wenn 260 Kilogramm einmal einen gewissen Punkt überschritten haben, hält man als Normalsterblicher nix mehr. Ich habe es trotzdem versucht, natürlich verloren, es aber immerhin geschafft, sie sanft auf die Seite zu legen und nicht fallen zu lassen.

Leider hat diese heldenhafte (wenn auch ganz und gar unelegante) Rettungstat einen Preis: mein rechtes Knie ist seitdem dick angeschwollen, tut schweinisch etwas weh und läßt sich nur unter Schwierigkeiten beugen oder zum Treppensteigen überreden.

Jetzt zum oben erwähnten Problem: das wird nicht besser. Weder geht die Schwellung zurück noch lassen die Schmerzen nach. Da das Knie sowieso schon nicht mehr alle Menisken (nach einem Riss fehlt der größte Teil des Innenmeniskus) hat, bin ich doppelt besorgt. Ich werde morgen also die neue Stelle antreten und direkt verkünden müssen, daß ich eventuell am Montag zum Arzt muß. Das gefällt mir gar nicht, wird sich aber nicht vermeiden lassen.

Aber Hauptsache, an die Maschine ist nichts gekommen.

Schlauschiesser