Herr, laß abend werden. Schnell.

Herr, laß abend werden. Schnell.

Es gibt so Tage, da erübrigt sich jeder Kommentar. So wie heute.

Der Plan: einfach nur einen Kaffee holen. Natürlich ist der Kaffeesatzsammelbehälter voll. So voll, daß er beim Herausziehen zwecks Leerung den einen Gutteil seines Inhalts in der Maschine ablädt. Das ist nicht meiner Dösigkeit geschuldet, sondern der Tatsache das die Konstruktion einem keine Wahl läßt. Beim Entleeren der Tropfschale der Maschine stelle ich fest, daß der Freitagsküchendienst sich nicht gekümmert hat und, Wochenende sei Dank, eine Joghurtschicht auf dem Wasser schwimmt. Die Milchschaumdüse entleert sich im Rahmen ihrer Reinigung nämlich ebenfalls in die Tropfschale. Die Reinigung dauert eine gute Viertelstunde, erst dann gibt es Kaffee.
Anschließend stelle ich fest, daß mein Notebook sich noch im Wochenendmodus befindet und keinerlei Lust auf Arbeiten zu haben scheint. Reboot dauert ebenfalls eine gute Viertelstunde. Zwei davon sind nötig, um grundsätzliche Arbeitsbereitschaft herzustellen. Wenn jetzt noch Citrix mitspielen würde, wäre alles prima. Tut es aber nicht. Also plane ich was anderes zu tun. Es bleibt bei der Planung, denn unser Fernwartungstool oder unsere Server arbeiten gegen mich. Sobald ich ein „e“ tippe öffnet sich ein Explorer, bei einem „f“ öffnet sich ein Suchfenster, bei „l“ sperrt sich der Bildschirm. Klarer Fall: irgendwo im Hintergrund denkt einer der Beteiligten, die Windowstaste sei gedrückt. Ist sie aber nicht. Nirgends. Arbeiten ist so nicht möglich, denn viele Befehle enthalten ein „e“, „l“ oder „f“.

Hoffentlich ist dieser Tag bald vorüber. Und hoffentlich bleibt er der einzige diese Woche, der sich so entwickelt.

ARGH!

Schlauschiesser